Mietpatenschaft

Foto: Pixaby / Pexels

Wie kann ich helfen?

In einer echten Gemeinschaft wird aus vielen Ich ein Wir.
— Erwin Ringel

Nach dem Motto: „Wie kann ich helfen?“ habe ich Julia Borchert 2015 (in der Zeit der ersten Flüchtlingswelle) kennengelernt, als es darum ging, mit der VISUS Health IT einen eigenen Deutschkurs zu organisieren.

Julia Borchert war zu diesem Zeitpunkt ehrenamtlich mit ihrer gesamten Familie und Teilen des Freundeskreises im Netzwerk Bochum Laer aktiv und hat zusammen mit einer Freundin einen der ersten Deutschkurse für Flüchtlinge in Bochum organisiert.

Viele Jahre später haben sich unsere Wege wieder gekreuzt. Mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, haben viele Familien hier in Deutschland Schutz gesucht. Julia Borchert hat mit ihrem Mann und den beiden Kindern, eine junge, schwangere Mutter mit ihrem kleinen Sohn (4 Jahre) und ihrer Oma bei sich zu Hause aufgenommen.

„Mein Mann und ich saßen abends bei einem Glas Wein zu Hause auf der Couch, die Kinder schliefen friedlich in ihren warmen Betten. Wir hatten gerade einen Kurztrip nach Hamburg gebucht. Im Fernsehen lief seit Tagen nichts anders als die Berichterstattung über die Kriegssituation in der Ukraine. Auf einmal erschien im Fernsehen eine junge Frau – weinend, hilflos, ängstlich – mit einem kleinen Kind auf dem Arm, das vor Kälte, Müdigkeit und Angst weinte. Mein Mann und ich schauten uns an, nickten wortlos und entschieden in dieser Sekunde, dass wir helfen müssen!“

An diesem Abend hat sich die Familie dazu entschieden, einer jungen Mutter ein – 2. Zuhause auf Zeit zu geben. Die junge Mama, mit ihrem kleinen Sohn und ihrer Oma sind am 10. März 2022 bei Julia und ihrer Familie in das Einfamilienhaus eingezogen. Insgesamt 3 Monate haben die 7 unter einem Dach zusammengewohnt. Da das Zuhause bei Familie Borchert aber nur eine Übergangslösung sein konnte, kamen wir ins Gespräch. Wir waren beide der Meinung, dass diese Familie ein eigenes Zuhause braucht, damit beide Familien wieder ein Stückweit Privatsphäre zurückbekommen. In der allgemeinen Wohnungsnot in Bochum war dies aber nicht so einfach zu realisieren.

Glücklicherweise gab es da einen Vermieter, der seine kleine möblierte Wohnung in der Nähe des Hauses von Julia kostenlos für 6 Monate zur Verfügung gestellt hat. Die Meerkat Holding hat die weitere Mietzahlung, bis für die Familie eine größere Wohnung durch Julias Hilfe gefunden und diese durch das Amt genehmigt und schlussendlich nun endlich voll bezahlt wird, gerne übernommen.

Wir erzählen diese Geschichte, um zu zeigen, wie Solidarität praktisch aussehen kann! Im unternehmerischen Kontext würde man sagen: Best practice.

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